Café el Kahira – Karl-May-Diskussionsforen

(lacht hörbar)

rodger hat geschrieben:(Außerdem sind auch die unter meinem Mädchennamen publizierten primitiv-infantilen Werke dank redaktioneller Besonnenheit gottlob abseits seriöser Publikationen erschienen.)

Schöner Satz. Nein wirklich, den muß man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Hat alles was ein Satz braucht. Prädikat, Objekt, Subjekt, Adjektiv... Davon könnten sich einige Frauen eine Scheibe abschneiden (jetzt fängt der auch schon an, aber ich darf, ich spreche aus Erfahrung (ohne meine bessere Hälfte schlecht zu machen )), sind doch einige darunter die Spaß am Lückentext zu haben scheinen oder in Halbsätzen aufgehen. Und der Mann der dumme, steht da und muß ihre Gedanken erraten oder gut im Rätselraten sein. Da denkt man manchmal die Frauen sind Außerirdische und nur hierher gekommen um uns zu ärgern.

markus hat geschrieben:Schöner Satz. Nein wirklich, den muß man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Hat alles was ein Satz braucht.

Ich geruhte vier Zitate einzubauen, eins von Dir und drei von einem anderen netten Herrn ... dadurch klang es vielleicht etwas geschraubt, was ja sonst gar nicht meine Art ist ...

In Sachen Frauen muß ich den Gag doch auch noch loswerden, bevor ich das Buch wieder ins Regal stelle ... In dem erwähnten Buch von Frau Kleine gibt es hinten sinnigerweise vier Seiten Verlagswerbung "Frauenforschung und Feminismus" (genau so liest sich das Buch des öfteren auch ...). Und da gibt es ein Buch "Frauen, die pfeifen" ... Ich muß vorhin einen Moment lang nicht sonderlich geistreich geguckt haben, bis ich realisierte, daß das letzte Wort klein geschrieben ist ...

Und hier, dames en heren, als Betthupferl, wer's mag, noch der Schluß von "Knulp",

»Sieh,« sprach Gott, »ich habe dich nicht anders brauchen können, als wie du bist, und ich habe dir den Stachel der Heimatlosigkeit und Wanderschaft mitgeben müssen, sonst wärest du irgendwo sitzen geblieben und hättest mir mein Spiel verdorben. In meinem Namen bist du gewandert und hast den seßhaften Leuten immer wieder ein wenig Heimweh nach Freiheit mitbringen müssen. In meinem Namen hast du Dummheiten gemacht und dich verspotten lassen; ich selber bin in dir verspottet und bin in dir geliebt worden. Du bist ja mein Kind und mein Bruder und ein Stück von mir, und du hast nichts gekostet und nichts gelitten, was ich nicht mit dir erlebt habe.«

»Ja,« sagte Knulp und nickte schwer mit dem Kopf. »Ja, es ist so, ich habe es eigentlich immer gewußt.«

Er lag ruhend im Schnee, und seine müden Glieder waren ganz leicht geworden, und seine entzündeten Augen lächelten.

Und als er sie schloß, um ein wenig zu schlafen, hörte er noch immer Gottes Stimme reden und sah noch immer in seine hellen Augen.

»Also ist nichts mehr zu klagen?« fragte Gottes Stimme.

»Nichts mehr,« nickte Knulp und lachte schüchtern.

»Und alles ist gut? Alles ist, wie es sein soll?«

»Ja,« nickte er, »es ist alles, wie es sein soll.«

Gottes Stimme wurde leiser und tönte bald wie die seiner Mutter, bald wie Henriettes Stimme, bald wie die gute, sanfte Stimme der Lisabeth.

»Dann bist du daheim,« sagte die Stimme. »Dann bist du daheim und bleibst bei mir.«

Als Knulp die Augen nochmals auftat, schien die Sonne und blendete so sehr, daß er schnell die Lider senken mußte. Er spürte den Schnee schwer auf seinen Händen liegen und wollte ihn abschütteln, aber der Wille zum Schlaf war schon stärker als jeder andere Wille in ihm geworden.

http://www.gutenberg.org/files/17622/17 ... m#Das_Ende

Gute Nacht.

Ich glaube es wäre leichter für die Wissenschaftler den Stein der Weisen zu finden (oder für die Architekten eine Brücke über den Atlantik zu bauen), als die Frauen zu erforschen. .

Übrigens, nicht schlecht der Hesse.

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben: ›Erfülltes Leben - was aber bleibt nach dem Tod?‹

Lesenswert und interessant sind die (durchweg positiven) Kunden-Rezensionen bei 'Amazon'.

Davon habe ich mich noch nie beeindrucken lassen, weder von den (überwiegend) positiven, noch den negativen Kritiken. Was nicht heißen soll daß ich den durchweg positiven Rezensionen zu Wohlgschafts Buch mißtraue. Kannst es ja hier mal rezensieren wenn du es gelesen hast Rüdiger. Dazu ist der Saloon ja da, nicht nur für alte Kriegsgeschichten und neue Hochlieder auf die amerikanische Gesellschaft gegenüber der depperten europäischen.

markus hat geschrieben:Davon habe ich mich noch nie beeindrucken lassen, weder von den (überwiegend) positiven, noch den negativen Kritiken.

Ich normalerweise auch nicht, dort steht gelegentlich regelrechter Schwachsinn ("Geschrieben für 10 - 16 Jährige" hat einer allen Ernstes über Hesses "Kurgast" geschrieben, in einer Rezension zu Sämtliche Werke Band 11).

Aber in Sachen Wohlgschaft-Buch fand ich die Rezensionen wie gesagt interessant und lesenswert, inhaltlich. Ganz unabhängig von den Wertungen und ohne bislang selber einen Eindruck zu haben.

Dazu ist der Saloon ja da

Und es gibt halt Querverbindungen, Hesse - Wohlgschaft - May z.B., u.v.a.

markus hat geschrieben:Da denkt man manchmal die Frauen sind Außerirdische und nur hierher gekommen um uns zu ärgern.

höhö

Ist das jetzt ein 'höhö' weil der Gag so gut war, oder eine (wie mir scheint voraussehbare) Beschwerde? Man weiß es nicht.

rodger hat geschrieben:Und es gibt halt Querverbindungen, Hesse - Wohlgschaft - May z.B., u.v.a.

die gibt's in der Tat
http://www.karl-may-stiftung.de/diskuss ... =29&t=1350]

markus hat geschrieben:Ist das jetzt ein 'höhö' weil der Gag so gut war, oder eine (wie mir scheint voraussehbare) Beschwerde? Man weiß es nicht.

Klick mal drauf, dann hast du die Erklärung

Zu rodger, Markus und Doro: S. meinen Eintrag im Thread »Neues Buch«.

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Zu rodger, markus und Doro: S. meinen Eintrag im Thread »Neues Buch«.

War ein Versehen von mir, ich wollte nur das M bei markus korrigieren. Jetzt endlich aber weiß ich, wie man ein Zitat umrahmt.

Entsprechung

Karl May hat geschrieben:Die Gestalten, welche ich bringe (Halef Omar, Winnetou, Old Firehand ...) haben gelebt oder leben noch und waren meine Freunde.

(Brief von 1894)

Hermann Hesse hat geschrieben:sah ich den Knulp, den Siddhartha, den Steppenwolf und den Goldmund vor meinen Augen, lauter Brüder, lauter nahe Verwandte, und dennoch keine Wiederholungen, lauter Fragende und Leidende, und für mich doch das Beste, was das Leben mir gebracht hat.

('Eine Arbeitsnacht', 1928, Sämtliche Werke Band 12, S. 127)

(beide waren übrigens zum Zeitpunkt dieser Zitate in etwa im gleichen Alter, Anfang Fünfzig)